Arbeitswelt 4.0 Gen Z: So arbeitet die Generation von heute

Die junge Generation ist nun in dem Alter, dass sie zu einem immer größer werdenden Teil des Arbeitsmarktes wird und ihre ganz eigenen Vorstellungen und Erwartungen mitbringt. Welche Erwartungen das sind, wie sie sich von denen der älteren Generationen unterscheiden und wie ihr für die Generation Z zu einem attraktiven Arbeitgeber werdet, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Wie wird die Generation Z definiert?

Die Generation Z ist eine der vier Generationen der Menschen, die seit 1943 geboren wurden. Personen, die zwischen 1943 und 1964 geboren worden sind, gehören zur Generation der Baby Boomer. Generation X umfasst alle Menschen, die zwischen 1965 und 1978 geboren sind und zur Generation Y zählen Personen, deren Geburtsjahre 1979-1998 umfasst, wobei es unterschiedliche Auffassungen gibt, ob bis 1998 oder bis 1995 gezählt wird. Dementsprechend gehören zum Gen-Z-Jahrgang alle Menschen, die zwischen 1995 und 2010 bzw. zwischen 1999 und 2016 geboren sind.

Auch wenn es Unstimmigkeiten darüber gibt, welche Jahreszahlen nun genau auf Generation Z zutreffen, kann man festhalten, dass sie unter 30 Jahre alt und verglichen mit anderen Arbeitnehmer*innen noch frisch auf dem Arbeitsmarkt ist.

Die Generationen X, Y, Z haben unterschiedliche Werte und Vorstellungen. © Shutterstock, LanKS
Die Generationen X, Y und Z unterscheiden sich grundlegend in ihren Werten. © Shutterstock, LanKS

Wie unterscheidet sich Generation Z von Generation X und Generation Y?

Selbstverständlich weisen nicht alle Mitglieder der jeweiligen Generationen dieselben Interessen und Lebenseinstellungen auf. Dennoch lassen sich generelle Unterschiede zwischen den Generationen feststellen, die vor allem durch die Umstände hervorgerufen wurden, die zu den jeweiligen Zeiten herrschten.

Generation X

Unter die Generation X fallen die Menschen, die heute mitten im Arbeitsleben stehen und einen großen Einfluss auf die Wirtschaft haben.

Sie wurden in eine Welt geboren, in der Frustration statt Aufbruchsstimmung herrschte. Was die Berufswahl anging, war man nicht wählerisch und gab sich damit zufrieden, überhaupt einen Job zu haben. Starre Hierarchien und die Angst, den Job wieder verlieren zu können, gehörten zur Arbeitskultur. Das bedeutete auch, dass Themen wie persönliche Entwicklung erst einmal hintenanstehen mussten. Als viel wichtiger galt es, sich anzustrengen und nicht aufzugeben. Aus diesen Gründen wurden die eignen körperlichen und psychischen Grenzen schnell einmal missachtet, was nicht selten Erkrankungen wie Burnout zur Folge hatte.

Die Generation X ist in der analogen Welt groß geworden. Sie erlebten die Zeit mit, in der der Computer etwas völlig Neues war und die Digitalisierung noch in den Kinderschuhen steckte.

Generation Y

Die Kinder der Generation X gehören zur Generation Y, welche sich von der Einstellung ihrer Eltern meist distanzierte. Sie mussten mit ansehen, wie ihre Vorgänger-Generation psychisch und physisch unter der Arbeitseinstellung gelitten hat, weshalb sich mit der Zeit das Arbeitsmotto “Work smart, not hard” herauskristallisierte.

Eigenständiges Denken und Handeln, flexible Arbeitszeiten und eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist, was die Generation Y anstrebt. Was diese Menschen außerdem ausmacht, ist, dass sie zu den Digital Natives zählen und somit zu der ersten Generation gehören, die mit der digitalen Technik aufgewachsen sind.

Generation Z

Schon ihre Kindheit hat die Gen Z geprägt. Sie wurden in ihrer Erziehung in Entscheidungen miteinbezogen, gelobt und motiviert. All das wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein aus. Das ist unter anderem der Grund, weshalb sie mit Neugierde und Offenheit dem Leben gegenübersteht.

Obwohl auch die in der Generation Y Geborenen schon als Digital Natives bezeichnet wurden, trifft diese Bezeichnung noch stärker auf die Generation Z zu. Das ständige Vernetztsein und die Nutzung von WhatsApp, Instagram und Co. ist für die Generation Z eine Selbstverständlichkeit. Die Abgrenzung zwischen realer und virtueller Welt ist weggefallen, vielmehr verschwimmen diese beiden Welten miteinander.

Eine ausgeglichene Work-Life-Balance ist für die Generation Z unabdingbar. © Shutterstock, Ivan Marc
Die Generation Z erwartet eine ausgeglichene Work-Life-Balance. © Shutterstock, Ivan Marc

Welche Werte bringt Generation Z mit?

Obwohl sich die Generationen verändern, sind einige Werte der Vorgängergenerationen immer noch relevant. Allerdings zeigt sich deutlich, dass bestimmte Werte zunehmend an Bedeutung gewinnen, darunter:

  • Gesundheit
  • Freiheit,
  • Individualität,
  • Gerechtigkeit
  • Diversität
  • Freie Entfaltung und unbefristeten Verträgen
  • Flexibilität und Wechselhaftigkeit,
  • Work-Life-Balance,
  • Freizeit.

Diese Werte spiegeln sich auch in ihren Ansprüchen an die Arbeitswelt wider. Modernes Arbeiten ist das, was die Generation Z von ihrem Arbeitsalltag erwartet. Aber was bedeutet modernes Arbeiten konkret?

Welche Erwartungen hat Generation Z an die Arbeitswelt?

Die Vorstellungen und Werte der Generation Z sollen sich auch in ihrer beruflichen Tätigkeit widerspiegeln. Das bedeutet, dass sie in erster Linie bevorzugt, dass der Job Spaß bringt und er interessante Projekte und Herausforderungen bietet. Die Gen Z möchte aktiv in die Unternehmensprozesse eingebunden werden und diese mitgestalten. Flexible Arbeitszeiten sind für viele Gen-Z-Mitglieder unabdingbar, da Freizeitaktivitäten und Hobbys eine ebenso hohe Priorität haben.

Im Gegensatz zu ihren Eltern und Großeltern geht es der Gen Z bei der Berufswahl nicht darum, einen beliebigen Job zu haben, vielmehr sollen Job und Persönlichkeit zusammenpassen.

Was die Generation Z außerdem von Generation X und Y unterscheidet, ist die Karriereplanung. Während die älteren Generationen tendenziell eine steile Karriere, eine hohe Position und ein hohes Gehalt angestrebt haben, stehen Themen wie Selbstverwirklichung eher im Vordergrund der Gen Z. Das Thema “Sinnsuche” bekommt also eine immer größere Bedeutung für das Berufsleben von Gen Z. Ein angenehmes Arbeitsklima und ein passendes Arbeitsumfeld sind ebenfalls Kriterien, die für die Generation Z einen attraktiven Arbeitsplatz ausmachen.

Das ständige Vernetztsein ist für die Generation Z selbstverständlich. © Shutterstock, DisobeyArt
Gen Z ist es gewohnt, ständig digital vernetzt zu sein. © Shutterstock, DisobeyArt

Was bedeutet das für den HR-Bereich in eurem Unternehmen?

Der Bewerber*innen-Anteil verschiebt sich zunehmend in Richtung der Generation Z. Aus diesem Grund ist es von entscheidender Bedeutung, dass Unternehmen ihre Strategien in Bezug auf die Vergabe von Ausbildungsplätzen, Employer-Branding, Schulmarketing und Hochschulmarketing anpassen.

Schon der Generation Y fehlte es an einer emotionalen Bindung zum Unternehmen und dieser Trend setzt sich fort. Umso wichtiger ist es, alternative Motivationsstrategien zu entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel die Bereitstellung von interessanten Projekten, abwechslungsreichen Herausforderungen, guten Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung sowie einer ergebnisorientierten Führung.

Die Gen Z ist bereits seit ihrer Kindheit durch digitale Vernetzung geprägt, weshalb diese ganz selbstverständlich für sie ist. Das bedeutet, dass es ihnen leichtfällt, sich schon vor der Bewerbung mit dem Unternehmen und seinen Werten auseinanderzusetzen. Die Herausforderung und das immense Potenzial bestehen also für euch nun darin, nicht nur in einem Recruiting-Video eure Werte zu vermitteln, sondern auch im realen Arbeitsleben umzusetzen.

Wenn ihr passende Strategien zum Anwerben von Mitarbeiter*innen der Gen Z entwickelt, verschafft ihr euch einen wertvollen Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die ihre Personalarbeit, Personalsuche und Führungsmuster individuell an die verschiedenen Generationen anpassen, profitieren langfristig. Um den optimalen Weg in einer Arbeitswelt mit vier Generationen und unterschiedlichen Ansprüchen zu finden, kann eine Beratung durch Expert*innen hilfreich sein.

Es bietet sich an, Bewerber*innen beim Recrutainment, einer Kombination aus Recruiting und Entertainment, bereits im Vorfeld nach ihren Interessen, Fähigkeiten und teilweise auch nach ihren Visionen zu befragen. So könnt ihr gezielt auf die Bedürfnisse der Bewerber*innen eingehen und eine passende Arbeitsumgebung schaffen.

Wenn ihr Gen Z erreichen wollt, ist es wichtig, dass ihr auf zielgruppengerechte Personalmarketing-Kampagnen achtet. © Shutterstock, Roman Samborskyi
Achtet auf zielgruppengerechte Personalmarketing-Kampagnen, wenn ihr Gen Z erreichen wollt. © Shutterstock, Roman Samborskyi

Wie erreicht ihr Generation Z?

Im Bereich Personalwesen beschäftigen sich immer mehr Mitarbeiter*innen und Recruiter*innen damit, wie sie die Generation Z am besten ansprechen können. Dabei werden viele innovative Ansätze ausprobiert – zum Beispiel die Bewerbung per WhatsApp, Influencer-Marketing, die Auswahl von Führungskräften durch zeitversetzte Video-Interviews, digitale Events an Schulen oder Personalmarketing-Kampagnen über Snapchat. In der aktuellen Zeit scheinen die Möglichkeiten endlos zu sein. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass nicht alle Maßnahmen sinnvoll sind.

Oft werden Projekte konzipiert, die nicht auf die Lebenswelt der Zielgruppe abgestimmt sind. Viele HR-Mitarbeiter versuchen, neue Technologien mit bekannten Auswahlprozessen zu verbinden. Effektiver ist es jedoch, neue Prozesse zu etablieren und dann passende Maßnahmen zu finden. So können teure Experimente vermieden werden, die zwar in den sozialen Netzwerken gut aussehen, sich aber nicht in den Bewerberzahlen widerspiegeln.

So werden nur Kandidat*innen zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, die tatsächlich Interesse am Unternehmen und an der ausgeschriebenen Stelle haben.

Moderner Schutz mit Smart Data Center

Die Arbeitswelt ist in ständigem Wandel. Das gilt nicht nur für die Werte, die eure Mitarbeitenden an den Tag legen, sondern auch für das Thema Cybersecurity. Die Zahl der Hackerangriffe steigt rasant und einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht. Hier kommt Smart Data Center ins Spiel. Bei uns erhaltet ihr höchste Standards im Bereich der präventiven Cybersecurity und schnelle Hilfe im Falle eines Hackerangriffs. Außerdem erhaltet ihr bei uns die wertvolle Gefährdungsbeurteilung für IT- und Cybersicherheit.

Die Rechenzentren, die wir nutzen, sind made in Germany und entsprechen der Datenschutzbestimmung der DSGVO. Windows11 mit laufend aktuellen Produktversionen ist selbstverständlich im Cybersicherheitspaket inbegriffen. Schützt euer Unternehmen mit unseren smarten Lösungen und sichert euch eine sichere Arbeitswelt 4.0.

Wir freuen uns auf eure Anfrage!

Beitragsbild: © Shutterstock, SeventyFour

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