Im September sind wieder mehrere Unternehmen in Deutschland Opfer von Cyberangriffen geworden. Auch relevante Verwaltungseinrichtungen wie die Finanzaufsicht BaFin oder die Infrastruktur des Telemedizin-Anbieters Medgate wurden für Cyberangriffe als Ziel gewählt. Wir informieren euch über diese und weitere Angriffe aus dem September 2023.
Themen in diesem Beitrag
01.09. Hackerangriff auf Helmholtz-Gymnasium
Am 1. September 2023 wurde das Helmholtz-Gymnasium in Zweibrücken Opfer eines Hackerangriffs. Die Angreifer*innen erlangten Zugriff auf das E-Mail-Programm der Schule und versuchten, mit gefälschten Bittbriefen Geld zu erhalten. Es wird angenommen, dass sämtliche Mailkontakt-Partner der Schule betroffen waren. Als Reaktion auf den Angriff erstattete das Helmholtz-Gymnasium eine Strafanzeige. Die genaue Identität der Hacker*innen und ihre Motive sind bisher unbekannt. Die Schule hat Schritte unternommen, um die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken und den Schutz ihrer Daten zu verbessern.
01.09. Hackerangriff auf Finanzaufsicht BaFin
Die Finanzaufsichtsbehörde kämpft immer noch mit den Auswirkungen des Angriffs auf ihre öffentliche Website am ersten September. Der Angriff führte dazu, dass die BaFin-Website nur eingeschränkt erreichbar war. Der Hackerangriff wurde als Distributed-Denial-of-Service (DDoS)- Angriff klassifiziert. Bei einem DDoS-Angriff werden Server mit einer großen Menge von Anfragen überflutet, was zu einer Überlastung und vorübergehenden Nichterreichbarkeit führt. Die BaFin hat Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit ihrer Website zu erhöhen und die Auswirkungen des Angriffs zu minimieren. Die genaue Identität der Hacker*innen und ihre Motive sind noch unbekannt.

04.09. Infrastruktur von Medgate erneut angegriffen
Am 4. September 2023 wurde der Telemedizin-Anbieter Medgate erneut zum Ziel eines Hackerangriffs. Zuletzt wurden sie am 30. August angegriffen. Nach aktuellem Kenntnisstand wurden weder Patientendaten oder sensible Unternehmensdaten entwendet noch wurden Systeme verschlüsselt. Die befallenen Systeme wurden identifiziert und isoliert. Obwohl es heißt, dass keine sensiblen Daten entwendet wurden, führte der Angriff zu erheblichen Einschränkungen im Dienstbetrieb von Medgate.
11.09. moBiel-Partner in Bielefeld Opfer von Cyberangriff
Der Angriff betraf einen Kooperationspartner von moBiel in Bielefeld. Der Angriff hat zur Folge, dass aktuelle Fahrplan-Informationen in vielen Fällen nicht angezeigt werden können. Die genaue Identität der Angreifer*innen und ihre Motive sind derzeit nicht bekannt.
13.09. Digitaler Angriff auf Holzverarbeitungsbetrieb in Niederbayern
Unbekannte Hacker*innen griffen die Firmenserver des Betriebs an, was zu erheblichen Störungen im Geschäftsbetrieb führte. Die Täter*innen konnten durch die Installation von Ransomware mehrere Server des Unternehmens verschlüsseln. Dadurch war es für kurze Zeit nur noch möglich, im Notbetrieb zu arbeiten. Die Kriminalpolizei Passau hat Ermittlungen aufgenommen, um die Hintergründe des Angriffs und die Verantwortlichen zu identifizieren.

18.09. Cyberangriff auf Hochschule Furtwangen legt IT-Systeme lahm
Die Hochschule Furtwangen (HFU) wurde Opfer eines schwerwiegenden Cyberangriffs, bei dem ihre IT-Infrastruktur angegriffen wurde. Ersten Erkenntnissen zufolge wurden Daten verschlüsselt und die IT-Systeme der Hochschule lahmgelegt. Zudem sind lokale Dienste der Hochschule wie die Bibliotheken nicht verfügbar. Dieser Vorfall wurde von der Polizei bestätigt. Angesichts des Angriffs hat die Hochschulleitung sofort reagiert und einen Expertenkreis einberufen, um die Situation zu überprüfen und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
19.09. Störungen bei berlin.de durch DDOS-Angriff
Die Angriffe führten zu kurzzeitigen Störungen in der digitalen Infrastruktur des Portals. Die Cyberangriffe hatten vorübergehende Auswirkungen auf den Betrieb des Hauptstadtportals. Berlin meldete, dass die Angriffe auf das Hauptstadtportal erfolgten, auf dem Behördeninformationen und andere wichtige Inhalte bereitgestellt werden. Die Behörden arbeiten daran, die Hintergründe der Angriffe zu ermitteln und zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um die Integrität und Verfügbarkeit des Hauptstadtportals zu gewährleisten.
19.09. Service-Tools der Hochschule in Villingen-Schwenningen abgeschaltet
Die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Villingen-Schwenningen wurde Ziel eines schwerwiegenden Cyberangriffs. Während dieses Angriffs wurden die IT-Systeme der Hochschule vorübergehend lahmgelegt. Der Angriff führte zu erheblichen Störungen im Lehr- und Verwaltungsbetrieb der Bildungseinrichtung.
Die IT-Expert*innen der Hochschule versuchen die Sicherheitslücken zu schließen und die betroffenen Systeme wiederherzustellen. Die genauen Hintergründe und die Identität der Angreifer*innen werden noch ermittelt. Die Hochschule arbeitet eng mit den Strafverfolgungsbehörden zusammen, um den Vorfall aufzuklären und weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

24.09. IT-System des Caritasverbandes im Rhein-Erft-Kreis gestört
Die Angreifer*innen legten die IT-Systeme der Caritas lahm, was zu erheblichen Störungen im Betrieb der Organisation führte. Der Caritasverband hat unverzüglich Anzeige gegen Unbekannt erstattet und steht in engem Austausch mit den Behörden, um den Vorfall zu untersuchen. Es wird intensiv daran gearbeitet, die betroffenen Systeme wiederherzustellen und Sicherheitslücken zu schließen. Der Angriff betraf eine Organisation, die über 1.600 Mitarbeitende hat und wichtige soziale Dienstleistungen für die Region anbietet.
28.09. Lok Leipzigs Fanshop gehackt
Am 28.09. wurde Lok Leipzig, ein Viertligist im Fußball, Opfer eines schwerwiegenden Cyberangriffs. Die Attacke führte dazu, dass die Vereinswebsite sowie der Online-Fanshop vorübergehend nicht verfügbar waren. Die Hacker*innen legten nicht nur die Homepage lahm, sondern griffen auch auf den Onlineshop des Vereins zu.
Dabei wurden offenbar unrechtmäßige Transaktionen über PayPal durchgeführt, bei denen Geld abgebucht wurde. Der Verein reagierte sofort auf den Vorfall und nahm seinen digitalen Fanshop vom Server. Die Website des Vereins wurde ebenfalls von dem Cyberangriff getroffen. Die genauen Hintergründe des Angriffs und die Identität der Angreifer*innen sind derzeit Gegenstand der Ermittlungen.
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