Potenzielle Gefahr Cyberangriff Was ist ein Hackerangriff und wie schütze ich mein Unternehmen?

Es kann bereits ausreichen, dass einer eurer Mitarbeitenden einen vermeintlich harmlosen Link anklickt und Opfer eines Cyberangriffes wird. Dies kann weitreichende wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen. Sogenannte Phishing-Mails sind nur eine der zahlreichen Methoden, derer sich Hacker*innen bedienen. Erfahrt hier, wie Hacker*innen vorgehen, wann ihr hellhörig werden solltet und wie ihr euch vor Cyberangriffen schützen könnt.

Was genau versteht man unter einem Hackerangriff?

Bei einem Hackerangriff, auch Cyberangriff oder Cyberattacke genannt, handelt es sich um einen Angriff auf ein Computersystem durch Internetkriminelle. Betroffen können Rechner, Smartphones, Tablets und ganze Netzwerke sein. Meist handelt es sich bei Hackerangriffen um kriminelle Handlungen, die das Ziel verfolgen Geld oder Informationen zu erbeuten.

Auf der anderen Seite gibt es professionelle Hacker*innen, oft im Auftrag von Großkonzernen, die mit ihrer Expertise Sicherheitslücken in großen Netzwerken aufdecken und ihre Ergebnisse den Auftraggeber*innen oder Unternehmen zur Verfügung stellen. Oft geben sprechen sie Empfehlungen aus, wie die Unternehmen diese Lücken schnell schließen können, um in Zukunft keiner kriminellen Hackergruppe zum Opfer zu fallen. Auf die Ziele von Hackerangriffen werden wir jedoch später noch einmal genauer eingehen.

Wo hat der Begriff der Hacker*innen seinen Ursprung?

Der Begriff stammt aus den 1980er-Jahren, der Zeit, in der die Hacker-Szene aus dem Bereich der Datensicherheit entstanden ist. Das Wort kommt vom englischen Verb “to hack” und bezeichnete ursprünglich einen Mannschaftssportler, der rücksichtslos spielt. Im Englischen wird das Wort abwertend für “Journalist” verwendet. In der englischen sowie in der deutschen Sprache nutzt man es heute jedoch auch im Computerbereich. Sowohl alltagssprachlich als auch in den Medien ist der Begriff negativ konnotiert, da es sich dabei in den meisten Fällen um eine Person handelt, die Sicherheitslücken ausnutzt und illegal in Rechnersysteme eindringt.

Viren, Trojaner und Würmer fallen in die Kategorie "Malware". © Shutterstock, Thapana_Studio
Bei Viren, Trojanern und Würmern handelt es sich um Malware. © Shutterstock, Thapana_Studio

Welche Arten von Cyberangriffen gibt es und wie gehen Angreifer*innen vor?

Schadsoftware/Malware

Eine der bekanntesten Formen von Hackerangriffen ist die Cyberattacke durch Malware, also einer Schadsoftware. Die häufigsten Untergruppen der Malware sind Viren, Trojaner und Würmer.

Ransomware

Das Wort “ransom” ist Englisch und bedeutet “Lösegeld”. Mit Hilfe von Ransomware verschaffen sich Hacker*innen Zugriff auf ein Computernetzwerk, woraufhin sie alle wertvollen Daten verschlüsseln. Möchten die Besitzer*innen dann auf ihre Daten zugreifen, benötigen sie dafür einen Entschlüsselungscode, den die Hacker*innen ihnen nur gegen einen oft hohen Lösegeldbetrag übermitteln.

Phishing-Mails sehen auf den ersten Blick oft seriös aus. © Shutterstock, TippaPatt
Phishing-Mails erwecken auf den ersten Blick oft einen seriösen Anschein. © Shutterstock, TippaPatt

Phishing

Nicht alle Hackerangriffe sind technischer Natur. Manchmal funktionieren sie auch, indem Nutzer*innen so manipuliert werden, dass sie selbst auf Links oder Anhänge klicken oder persönliche Daten angeben. Diese Art des Hackerangriffs wird Social Engineering genannt. Die bekannteste Form des Social Engineering ist Phishing. Hacker*innen verwenden Phishing-Mails, um an sensible Daten der Nutzer*innen zu gelangen. In diesem Beitrag gehen wir genauer auf Phishing ein.

Botnetze

Ein Botnetz, auch Botnet genannt, ist ein Zusammenschluss vernetzter Computer oder Internet-of-Things-Geräte (IoT), also Geräte, die an ein Netz gebunden sind. Per Schadprogramm wird dort ein Bot installiert. Hacker*innen können das Gerät dann fernsteuern und nutzen die Rechenleistung, die Netzwerkverbindung und die Daten, um weitere Cyberattacken durchzuführen.

Rund 46 % Unternehmen in Deutschland wurden laut Statista 2022 Opfer einer Cyberattacke.
Laut Statista wurden 46 % der Unternehmen in Deutschland im Jahr 2022 Opfer eines Hackerangriffs.

DDoS-Angriffe

Eine weitere Strategie, derer sich Hacker*innen bedienen, ist es, Netzwerke zu überlasten oder zu verlangsamen. Das geschieht durch DDos (Distributed-Denial-of-Service)-Angriffe. Zusätzlich senden sie Anfragen an den Server, was ebenfalls dazu beiträgt, dass sich die Performance verlangsamt und Vorgänge eingeschränkt werden. Das kann erhebliche Folgen für Unternehmen haben und sich negativ auf das Image auswirken. Auch wirtschaftliche Schäden sind die Folgen, da bereits wenige Minuten offline Kosten mit sich bringen. Auch die Gefahr des Datendiebstahls ist nicht zu unterschätzen, da die Systeme während des DDoS-Angriffs nicht mehr wie gewohnt funktionieren und damit angreifbar werden.

Schwachstellen in Soft- und Hardware

Schwachstellen in Soft- und Hardware werden auch Backdoor genannt. Backdoors existieren, wenn Programmierer*innen im Code (auch versehentlich) Hintertüren offen lassen. Das machen sich Hacker*innen zunutze, indem sie diese Hintertüren verwenden, um auf das Netzwerk zuzugreifen. Oft sind sie auf der Suche nach genau solchen Sicherheitslücken und wissen, wie sie diese ausnutzen können.

Es gibt viele unterschiedliche Arten eines Hackerangriffs. © Shutterstock, Virrage Images

Advanced Persistent Threats

Advanced Persistent Threats (APTs) sind Cyberangriffe, bei denen sich unautorisierte Personen erst einen Zugriff auf ein Netzwerk verschaffen, um sich dort anschließend unentdeckt aufhalten zu können. Ziel ist es, Daten zu stehlen, ohne Spuren zu hinterlassen.

Zero-Day-Exploits

Bei einem Zero-Day-Exploit nutzen Hacker*innen eine Sicherheitslücke in einer Software, Hardware, Firmware oder im Unternehmensnetzwerk aus, die dem Hersteller noch nicht bekannt ist. Sie können sich also Zugriff verschaffen, ohne das die Eigentümer der Systeme davon Bescheid wissen.

Welches Ziel verfolgen Hacker*innen?

Geht es Hacker*innen wirklich immer nur darum, Geld zu erpressen oder steckt hinter einem Hackerangriff manchmal auch eine andere Motivation? In diesem Beitrag beleuchten wir die Ziele von Hacker*innen näher und verraten euch in diesem Zuge auch, was die Begriffe white, grey und black hats damit zu tun haben.

Unsichere Passwörter können das Risiko, gehackt zu werden, erhöhen. © Shutterstock, KT Stock photos
Eine Schwachstelle, die einfach behoben werden kann, ist die Verwendung unsicherer Passwörter. © Shutterstock, KT Stock photos

Was erhöht das Risiko, gehackt zu werden und wie könnt ihr dieses Risiko minimieren?

  • Menschliches Fehlverhalten: Gerade beim Social Engineering sind es die Mitarbeitende selbst, die Links anklicken oder ihre Daten preisgeben.
  • Schwache Passwörter: Eine häufige Schwachstelle sind unsichere Passwörter.
  • Passwörter, die zudem aufgeschrieben oder an Dritte weitergegeben werden.
  • Verwendung eines Passworts für mehre Konten oder die Verwendung persönlicher Daten (Geburtstag, eigener Name etc.)
  • Mangelhaftes Zugriffsmanagement: Nicht jede*r im Unternehmen darf Zugriff auf alle Dokumente und Informationen haben.
  • Infektion mit Schadsoftware über das Internet: Schnell kann es passieren, dass Mitarbeitende auf einer manipulierten Website landen, bei der der Computer bereits beim Aufruf infiziert wird.
  • Infektion mit Schadsoftware über Hardware: Auch Infektionen über USB-Sticks oder externe Festplatten sind möglich.

Wie merkt man, dass man gehackt wurde?

Wenn ihr bemerkt, dass Dateien sich von selbst verschieben oder installieren, könnte dies ein Anzeichen dafür sein, dass sich auf eurem Gerät ein Trojaner befindet. Wie wir bereits wissen, werden Trojaner für verschiedene Arten von Angriffen verwendet – beispielsweise für das Ausspähen von Kreditkartendaten. Ein weiteres Indiz kann die Umleitung von Suchanfragen sein, sodass automatisch bestimmte Websites aufgerufen werden. Auch Meldungen auf dem Bildschirm, die zur Installation von Antivirus-Software aufrufen, welche in Wirklichkeit Schadsoftware darstellt, kann auf einen Cyberangriff hinweisen. Hellhörig solltet ihr auch werden, wenn euer Rechner ständig überlastet ist. Neben anderen Ursachen kann das darauf hindeuten, dass euer Computer mit einem Botnetz in Verbindung gekommen ist.

Hackerangriffe können Unternehmen finanziell schädigen. © Shutterstock, Miha Creative
Hackerangriffe können finanzielle Einbußen mit sich ziehen. © Shutterstock, Miha Creative

Welche Folgen kann ein Hackerangriff für Unternehmen haben?

Hackerangriffe können weitreichende wirtschaftliche Folgen mit sich ziehen. Durchschnittlich kostet ein Datendiebstahl 3,5 Millionen US-Dollar, wie IBM ermittelt hat. Neben finanziellen Einbußen können Hackerangriffe den Verlust von Kund*innen, Mitarbeiter*innen oder vertraulichen Daten bedeuten sowie Unterbrechungen des Geschäftsbetriebes nach sich ziehen. Ein populäres Beispiel ist ein Cyberangriff aus dem Jahr 2013 auf die Datenbanken der US-Warenhauskette Target. Kreditkartendaten von 40 Millionen sowie persönliche Daten von 70 Millionen Kund*innen wurden gestohlen.

Peer Casper, Geschäftsführer von Smart Data Center, betont deshalb die Wichtigkeit, sich vor Cyberangriffen zu schützen. Einerseits müsse das Risiko, überhaupt gehackt zu werden, gesenkt werden. Das könne beispielsweise durch Virenscanner oder Firewalls geschehen, so Casper. Zum anderen ist die Datensicherung im Falle eines Hackerangriffes entscheidend, “denn einen hundertprozentigen Schutz gegen Hackerangriffe gibt es de facto nicht.“

Bester Schutz mit Smart Data Center

Schnell kann es passieren, dass eine Sicherheitslücke im Unternehmen übersehen wird und sich Hacker*innen dies zu Nutze machen. “Wir, die Smart Data Center GmbH, haben erstmals eine Notlösung ohne teure Zwillingsgeräte entwickelt”, so Peer Casper. Wir bieten euch höchste Standards im Bereich der präventiven Cybersecurity, wozu auch die Gefährdungsbeurteilung zählt, und schnelle Hilfe im Falle eines Hackerangriffs.

Die von uns genutzten Rechenzentren sind made in Germany und entsprechen der Datenschutzbestimmung der DSGVO. Selbstverständlich ist Windows11 mit laufend aktuellen Produktversionen im Cybersicherheits-Paket inbegriffen. Schützt euer Unternehmen mit unseren smarten Lösungen und sichert euch eine sichere Arbeitswelt 4.0.

Beitragsbild: © Shutterstock, Wright Studio

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