Marktbetrachtung Rechenzentren Rechenzentren: Digitale Drehkreuze für Informationstransfer

Rechenzentren sind aus Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Sie sind, sozusagen, das Gehirn und der wichtigste Speicher für Daten eures Unternehmens. Wir zeigen euch, wie ihr eure Daten sich aufheben könnt, welche unterschiedlichen Arten es von Rechenzentren gibt und wie die Sicherheit bei Smart Data Center aussieht.

Was genau ist ein Rechenzentrum?

Als Rechenzentrum (RZ) oder auch Datacenter (DC) werden die Räumlichkeiten bzw. das Gebäude bezeichnet, in denen die zentrale Informations- und Kommunikationstechnik eines Unternehmens oder einer Organisation verwaltet wird. Kleinere Installationen heißen auch Serverraum oder IT-Raum.

Dabei geht es um Rechner und die benötigte Infrastruktur des Unternehmens, die in der Nutzung von EDV eine große Rolle spielt. Der Aufbau und Betrieb der Rechenzentren unterliegt dabei Regeln zu technischen und organisatorischen Maßnahmen.

Diese sind in der DIN EN 50600 beschrieben. Durch die zentralen, funktionalen Einheiten des Rechenzentrums wird die Sammlung, Verarbeitung und Weitergabe von Daten gesteuert.

Wie viele Rechenzentren gibt es in Deutschland?

Wie bereits erwähnt, steigt durch die voranschreitende Digitalisierung die Nachfrage nach Rechenzentren in Deutschland immer weiter an. Derzeit liegt die Anzahl der deutschen Rechenzentren laut der Studie „Rechenzentren in Deutschland 2022“ des Bitkom bei etwas mehr als 3.000 mit einer Anschlussleistung von mehr als 40 kW. Kleinere Installationen wie Serverräume oder einzelne Serverschränke werden auf ca. 50.000 geschätzt.

In einem Rechenzentrum lassen sich Millionen von Daten speichern. © Shutterstock, Oselote
In einem Rechenzentrum lassen sich Millionen von Daten speichern. © Shutterstock, Oselote

Woher kommt der Trend der Rechenzentren?

Die Digitalisierung, die Pandemie und das stetige Wachstum an digitalen Lösungen führt dazu, dass sich der Bedarf an Rechenleistung seit dem Jahr 2010 ungefähr verzehnfacht hat. Das Borderstep Institut für Innovation und Nachhaltigkeit schätzt, dass der Energieverbrauch der deutschen Rechenzentren bis 2025 auf 18 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr ansteigt.

Das bedeutet auch, dass der Energiebedarf entsprechend steigt, trotz des Einsatzes von effizienterer Informationstechnik. Der sehr hohe Stromverbrauch der Rechenzentren ist vor allem auf die Server und die Kühlungssysteme zurückzuführen. Wenn sich dieser Energieverbrauch nicht reduziert, droht eine Gefährdung der Klimaziele.

Wenn die Funktionsfähigkeit von Rechenzentren unterbrochen wird, hat das schwerwiegende Auswirkungen auf die Wirtschaft, die Gesellschaft und den Staat. Grund genug, sich um den Wandel zu kümmern. Den Ansatz verfolgt auch die Politik. Die Europäische Kommission hat das Ziel, dass neu installierte Rechenzentren bis 2030 klimaneutral betrieben werden sollen. Der Koalitionsvertrag der Ampelregierung geht sogar noch weiter und setzt das Zieljahr auf 2027.

Gibt es “grüne” Rechenzentren?

Die Nachfrage nach klimaneutralen Rechenzentren wird mit der Klimakrise immer größer. Immer mehr Unternehmen stellen sich die Frage, wie sie ihre Rechenzentren ihres Unternehmens umweltfreundlicher gestalten können und so weniger Strom verbrauchen.

Falls ihr euch auch schon einmal diese Fragen gestellt habt, solltet ihr unbedingt in diesen Beitrag von uns reinschauen. Dort beschreiben wir euch Tipps und alles Wichtige, was ihr für eure klimaneutralen Rechenzentren wissen müsst.

Es gibt viele verschiedene Arten von Rechenzentren. © Shutterstock, spainter_vfx
Durch verschiedene Arten von Rechenzentren könnt ihr das Beste aus der Speicherung eurer Daten rausholen. © Shutterstock, spainter_vfx

Welche Arten von Rechenzentren gibt es?

Der grundsätzliche Unterschied bei Rechenzentren ist, dass es externe und interne Rechenzentren gibt. Diese werden entweder unternehmenseigen oder von externen Dienstleistern betrieben.

Der Aufwand, die Infrastruktur der Informationstechnik im eigenen Betrieb zu verwalten, ist sehr groß und zudem auch gefährlich, da die Sicherheit meist nicht gewährleistet wird. Mehr zu der Sicherheit von Rechenzentren erfahrt ihr später im Beitrag.

Wir haben verschiedene Arten von Rechenzentren für euch aufgelistet: 

Colocation:

Beim Colocation-Rechenzentrum wird das eigene IT-Equipment zu externen Anbietern ausgelagert. Diese sind meist speziell auf die Anforderungen der verschiedenen Nutzer*innen ausgelegt und bieten Unternehmen Unterstützung, die nicht genügend Ressourcen haben, die Funktionen und Infrastrukturen selbst aufzubringen. Die Verwaltung liegt jedoch immer noch bei den Unternehmer*innen selbst.

Hosting:

Der Unterschied zur Colocation besteht darin, dass die Hardware bei Hosting-Anbietern angemietet wird, während bei Collocations die Hardware von den Kunden gestellt wird. Hierbei ist auch die Wartung der Geräte, die Sicherheit und das Durchführen von Updates Aufgabe der Hosting-Anbietern. Unternehmen, die hohe Anforderungen an Compliance und Sicherheit haben, nutzen häufig diese Option.

Ihr könnt eure Daten ebenfalls online in einer Cloud speichern.© Shutterstock, PowerUp
Ihr könnt eure Daten ebenfalls online in einer Cloud speichern.© Shutterstock, PowerUp

Cloud-Rechenzentrum:

Mit Cloud Computing geht ihr einen anderen Weg: Statt die Technik selbst anzuschaffen, zu installieren und zu warten, greift ihr hierbei auf Webdienste zurück. Über das Internet stehen dabei in einem Rechenzentrum verschiedene Leistungen bereit: So ist es möglich, Speicherplatz, Rechenkraft (also Prozessorleistung), Datenbanken oder Software-Umgebungen über das Internet zu beziehen.

In den meisten Fällen läuft diese Form von modernem Outsourcing über ein Mietmodell. Kapazitäten lassen sich auf diese Weise leicht hinzubuchen – und zwar auch zeitnah, wenn man sie wirklich benötigt.

Edge-Rechenzentren:

Bei den Edge-Rechenzentren handelt es sich um kleinere Rechenzentren, die näher an den Kunden des Unternehmens liegen. Mit dem Konzept Edge Computing wird das Ziel verfolgt, Datenströme ressourcenschonend und teilweise an Ort und Stelle, also direkt am Endgerät oder innerhalb einer Fabrik, zu verarbeiten. Es zeichnet sich dadurch aus, dass Unternehmen ihren Kunden Dienste und Inhalte sehr schnell und mit minimaler Latenz bereitstellen können.

Es ist sehr wichtig, dass ihr eure Rechenzentren nicht nur vor Hackerangriffen schützt, sondern auch vor physischen Gefahren. © Shutterstock, Alfa Photo
Es ist sehr wichtig, dass ihr eure Rechenzentren nicht nur vor Hackerangriffen schützt, sondern auch vor physischen Gefahren. © Shutterstock, Alfa Photo

Wie sicher sind Rechenzentren?

Rechenzentren enthalten wichtige Informationen, Anwendungen und Services eines Unternehmens, die für den täglichen Betrieb unabdingbar sind. Die Sicherheit dieser Daten muss unbedingt durch geeignete Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden. Ohne diese Maßnahmen können Hacker*innen die Daten stehlen, verändern sowie offenlegen oder Daten verschwinden durch physische Gefahren oder logische Fehler. Dadurch entstehen hohe Kosten, die Unternehmer*innen oft in den wirtschaftlichen Ruin treiben.

Die interne Cybersicherheit selbst zu managen, ist für Unternehmen ein sehr großer Aufwand. Deshalb bevorzugen die meisten eine Auslagerung in ein externes Rechenzentrum. Doch wie sieht ein sicheres Rechenzentrum aus?  

Ein Rechenzentrum muss sowohl physische als auch virtuelle Sicherheitsmaßnahmen aufweisen können. 

Physische Sicherheit:

Bei den Maßnahmen zur physischen Sicherheit eines Rechenzentrums kommt es ganz auf die Größe der Rechenzentren an. Handelt es sich um einen Serverraum, in dem sich IT-Geräte befinden, muss dieser getrennt von den anderen Räumlichkeiten abgeschlossen werden. Auch weitere Sicherheitsmaßnahmen wie Zugangsausweise, Videoüberwachung, Alarmsysteme und Sicherheitspersonal können ergriffen werden.

Ein wichtiger Aspekt der physischen Sicherheit, egal ob große Rechenzentren oder Serverräume, ist der Brandschutz. Die Sicherheitsvorkehrungen beginnen bereits bei der Standortwahl. Rechenzentren sollten abseits von Wohngebieten geplant werden und einen Mindestabstand zu anderen Gebäuden einhalten, damit ein Feuer sich nicht ausbreiten kann.

Im Rechenzentrum selbst sollten keine brennbaren Materialien verbaut werden und Büroräume sollten auch getrennt vom Betriebsbereich angesiedelt sein. Auch Brandfrüherkennungsanlagen sind sinnvoll, damit ein Brandherd so früh wie möglich erkannt wird. Das Löschen eines Brands in einem Rechenzentrum ist mit Wasser nicht möglich, sondern es wird entweder mit Sauerstoffentzug oder mit chemischen Stoffen erstickt. Sauerstoffreduktionsanlagen können bereits zur Prävention genutzt werden, damit sich kein Brand bilden kann.

Logische Sicherheit

Zum Schutz der logischen Sicherheit können verschiedene Maßnahmen eingesetzt werden. Diese werden dazu genutzt, Informationen im Rechenzentrum zu sichern und Datenverluste zu vermeiden.

Zum einen sollte das Rechenzentrum dafür sorgen, dass die Daten regelmäßig gesichert und entsprechende Back-ups durchgeführt werden. Darüber hinaus sollten auch Softwarelösungen installiert sein, die vor Hackerangriffen schützen. Virenschutz und individuelle Firewalls können die Sicherheit ebenso erhöhen, da sie für die Erkennung und Abwehr von Eindringversuchen ausgelegt sind.

Eine regelmäßige Installation von Updates sollte auch selbstverständlich sein. Jede installierte Software muss aktualisiert werden, sobald Sicherheitsupdates vorhanden sind. Dazu gehört auch die Hardware, wie zum Beispiel Drucker und Router. Alle Geräte sollten stets auf dem aktuellsten Stand gehalten werden. Je neuer die Software ist, desto besser lassen sich Angriffe abwehren.

Wir von Smart Data Center versprechen eine sichere Speicherung von Daten.© Shutterstock, Gorodenkoff
Back-ups sind ein entscheidender Faktor für die langfristige Sicherheit eurer Daten. © Shutterstock, Gorodenkoff

Redundanz und Back-ups

Die Redundanz spielt sowohl bei physischer als auch logischen Sicherheit von Rechenzentren eine große Rolle. Ein Brand, ein Hackerangriff oder andere größere Defekte lassen sich nicht zu 100 % vermeiden. Deshalb sollten alle relevanten Systeme redundant verfügbar sein.

Das bedeutet, sie sind doppelt oder mehrfach vorhanden. Die Daten werden bestenfalls in zwei Rechenzentren gesichert oder auf mehreren Festplatten gespeichert, sodass im Notfall die Daten gesichert sind. Wichtig für die logische Sicherheit ist die Verfügbarkeit von Back-ups über mehrere Wochen, sodass man im Fall eines Zurücksetzens auf nicht infizierte Daten zurückgreifen kann.

Wie sieht die Sicherheit bei Smart Data Center aus?

Bei Smart Data Center ist Sicherheit die höchste Priorität. Deshalb ergreifen wir folgende Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz eurer Daten:

  • Cybersicherheit: Die Rechenzentren haben eine eigene individuelle Firewall und Schutzprogramme sowie Abwehrmaßnahmen gegen mögliche Cyberangriffe. Bei der Bedrohung eines Hackerangriffs reagieren die Systeme sofort und eure Daten bleiben sicher, da das Smart Data Center eine Cloud in der Cloud besitzt.
  • Doppelte Absicherung: Wir arbeiten mit zwei Rechenzentren, damit eure Rechenleistung und die Daten doppelt gesichert sind. Der Hauptserver ist dabei für den täglichen Kundenverkehr zuständig und der Spiegelserver übernimmt, wenn der Hauptserver ausfallen sollte.
  • Überwachung: Um die Systemgesundheit zu sichern, muss die Auslastung und Fehlerzustände ständig überwacht und überprüft werden. Damit wird die Kontinuität der zur Verfügung stehenden Leistung bestmöglich unterstützt.
  • Kein Risiko von Verlusten: In dem unwahrscheinlichen Fall, dass wirklich ein*e Hacker*in die Schutzmaßnahmen durchbricht, sind eure Daten dennoch sicher. Durch die regelmäßigen Sicherungen und Back-ups können alle Daten bis kurz vor dem Verlust mit einem Klick wiederhergestellt werden.

Mit unseren Sicherheitsmaßnahmen von Smart Data Center sollten eure Daten vor jeglichen Angriffen geschützt sein. Bei uns sind eure Daten nicht nur sicher, sondern auch klimafreundlich angelegt.

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Beitragsbild: © Shutterstock, Gorodenkoff

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